Mein mp3-player sieht tote Dateien…

Wie schon sehr oft in der Vergangenheit habe ich vor einigen Tagen neue Musik auf meinen mp3-player gepackt. Es handelt sich dabei um einen billigen 10€-Player der als Wechseldatenträger erkannt wird und mit einem FAT32-Dateisystem ausgestattet ist. Wie immer habe ich das alte Album gelöscht und die mp3s eines neuen darauf kopiert. Ich habe idr. nur ein Album auf dem Stick, nur mp3-dateien und arbeite auch nicht mit Unterverzeichnissen. Ich bin also äußerst freundlich zu der firmware des Players, nicht zuletzt weil diese mich durch ein etwas sperriges Userinterface dazu zwingt Ordnung auf dem Stick zu halten 🙂

Bislang habe ich auch keinerlei Probleme mit dem Player gehabt, mal abgesehen von einigen Komfort-defiziten  wie der Verlust einiger Einstellungen beim wechseln der Batterien. Aber nachdem die 8 neuen mp3-dateinen abgespielt wurden, wurde nicht, wie von mir erwartet, von vorne begonnen, sondern eine andere Datei abgespielt – eine zuvor gelöschte!

Mein mp3-Player sieht genau 6 gelöschte Dateien zusätzlich zu den 8 Vorhandenen (nicht gelöschten) Dateien. Da mir unter Linux diese gelöschten Dateien aber nicht mehr angezeigt werden müssen diese als gelöscht markiert worden sein.

Kleiner Exkurs in das FAT-System:  Wenn ich in dem FAT-Dateisystem eine Datei lösche, so wird das erste Zeichen des Namens mit dem Byte 0xE5 überschrieben.

Die Frage die sich mir nun stellte: Warum werden die Dateien von Linux nicht mehr angezeigt, aber von meinem Stick noch als ungelöscht erkannt? Und warum nur diese 6, und nicht weitere Einträge? Gelöschte Einträge werden zwar überschrieben aber ich hatte bereits mehr als 14 mp3s auf dem Stick. Nach den 6 gelöschten Einträgen müssten also noch weitere gelöschte Einträge liegen.

Also habe ich mir mal ein Image von dem Stick erstellt und ihn genau unter die Lupe genommen.